ANALYSE: Bolsonaro verurteilt Jeffersons Tat, kritisiert aber gleichzeitig die Justiz und schafft so eine Parallele zwischen Aktion und Reaktion

Über Roberto Jefferson gibt es nicht viel zu sagen. Seine Erfolgsbilanz ist bekannt. Überraschend ist, dass er in der brasilianischen Öffentlichkeit, auch in der Presse, immer noch einen gewissen Platz hat. Möge Ihr Schicksal durch die Vorschriften des Gesetzes bestimmt werden. Nach den heutigen Ereignissen dürfte die in diesem Fall verzögerte Justiz nicht scheitern.

Und der Präsident der Republik Brasilien? Die höchste Autorität, die ein unantastbares Beispiel für die Einhaltung der Gesetze und Entscheidungen der Justiz sein sollte? Auf Twitter verurteilt Herr Bolsonaro Jeffersons kriminelle Tat, kritisiert aber gleichzeitig das Justizsystem. Mit anderen Worten: Es entsteht letztendlich eine Parallele zwischen Aktion und Reaktion. Bolsonaro hat diese Art der Beschussabwehr in der Vergangenheit mehrfach verteidigt. Er verteidigt es immer noch, aber eine Woche vor der Wahl versucht er, sich zurückzuhalten. Aber bis wann?

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Entweder werden die Regeln befolgt oder nicht. Es gibt keinen Mittelweg. Wer auch immer es ist.

(João Caminoto)

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